Spiritualität,

eine fundamentale und wesentliche Verbindung, beinhaltet die tägliche Pflege der Beziehung zu sich selbst und zu anderen Menschen.

Es ist ein wichtiges Thema für mich, über den inneren und äußeren Kern zu schreiben, anstatt alles mit positivem Denken zu übertünchen.

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg habe ich den Eindruck, dass sich unser Denken und Handeln durch die Auswirkungen dieser Ereignisse verändert hat. Obwohl es immer Kriege, Krankheiten und Armut auf der Welt gegeben hat, müssen wir zugeben, dass die Pandemie und der Ukraine-Krieg uns alle auf irgendeine Weise beeinflusst haben. Es hat meine Betrachtungsweise und meine Art zu denken komplett verändert und ich habe die Initiative ergriffen, daran zu arbeiten.

Die größte Wirkung, die die Bewegung auf mich hatte, war Angst. Zuerst hat mich die Angst überrollt, aber dann habe ich sie als meine Begleitung begrüßt. Angst, genauso wie Wut und Traurigkeit, gehört zu unseren Emotionen und zu unserem Leben, zu unserer Spiritualität. Aus der Angst kann Mut entstehen, daher ist es wichtig, Angst, Trauer und Wut nicht zu unterdrücken oder noch schlimmer, mit Spiritualität zu unterdrücken. Wenn wir unsere Emotionen durch positives Denken unterdrücken, sind wir nicht authentisch im Inneren und Äußeren. Der sogenannte spirituelle Bypass kursiert auf der Welt, vor allem dort, wo die Probleme noch klein sind. Menschen versuchen, ihre Spiritualität mit Ideen und Praktiken zu umgehen, was dazu führt, dass sie innerlich Angst und Unsicherheit empfinden und nach außen hin etwas vorgaukeln.
Und „Abrakadabra Simsalabim“ der Egozentriker ist erschienen, der sich nicht wirklich mit relevanten Dingen des Lebens auseinandersetzt.

Was kann ich tun, um ein besserer Mensch zu sein?
Muss ich so sein, wie die Gesellschaft es von mir erwartet?
Was ist mir wirklich wichtig im Leben?

Meiner Erfahrung nach hat Spiritualität damit zu tun, sich selbst und die Aussenwelt zu hinterfragen und zu erforschen.

Interessant ist, dass mein kleiner Sohn Fragen stellt und auch Kinder in meiner Umgebung das tun. Kinder befinden sich auf einer spirituellen Ebene, die wir Erwachsene oft vergessen haben. Wir Erwachsenen müssen nicht nach Spiritualität suchen, denn wir haben sie nicht verloren, sondern vergessen. Unsere Kinder erinnern uns daran. Nur lassen wir uns manchmal nicht belehren, weil wir glauben, genug zu wissen. Aber genug ist nie genug, es gibt immer etwas zu erforschen, insbesondere die innere Naturwissenschaft!

Das ist meiner Meinung nach die Spiritualität, die jeder Mensch zur Verfügung hat und aus der er Ressourcen schöpfen kann!

Ramon Montero